Hundesteuer und Versicherungen

Damit sollten Sie rechnen

Hundesteuer

Bereits im 15. Jahrhundert mussten Bauern für die Haltung von Hunden eine Abgabe entrichten. Die Hundesteuer hat also eine lange Tradition und wird gemäß deutscher Steuer-Tradition in absehbarer Zeit sicher nicht abgeschafft werden. Versicherungen hingegen sind freiwillig, nichtsdestotrotz sinnvoll. Erfahren Sie mehr über Steuer und Versicherungen für Ihren Welpen.

Was ist die Hundesteuer?

Die Hundesteuer ist eine Gemeindesteuer, mit der das Halten von Hunden besteuert wird. Wie jede Steuer ist sie eine Abgabe, die an keine bestimmte Leistung gebunden ist. Die Hundesteuer dient also nicht dazu, dass der Hundekot weggeräumt wird oder Kotbeutel kostenlos angeboten werden.

Wer muss Hundesteuer zahlen?

Jeder Hund muss angemeldet werden, ausgenommen Rettungshunde, Blindenhunde und Hunde im Tierheim. Die Hundesteuer für den ersten Hund variiert stark – je nach Gemeinde von ca. 100 bis 200 Euro pro Hund. In Städten zahlen Hundehalter mehr als auf dem Land. In bestimmten Fällen wird für einige Rassen der Steuersatz stark erhöht, auch der zweite und dritte Hund sind vielfach teurer.

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Bei der Hundesteuer gibt es leider keinen Rabatt für besonders süße Hunde.

Wie hoch ist die Hundesteuer? Wo melde ich meinen Hund an?

Genaue Auskunft erteilt Ihnen Ihre Heimatgemeinde. Dort melden Sie Ihren Hund persönlich oder oftmals bequem elektronisch an und erhalten die Steuermarke für Ihren Hund.

Wichtig: Melden Sie Ihren Welpen frühzeitig an. Wird ein Hund nicht angemeldet, ist dies als Steuerhinterziehung zu werten.

Tipp: Werden Hunde gewerblich genutzt (Zucht, Hütehunde für Vieh etc.) muss der Hund entsprechend gemeldet werden, in der Regel entfällt dann die Hundesteuer. Blindenführhunde, Hütehunde, Hunde mit bestimmten Prüfungen, Hunde aus Tierheimen o. Ä. können oft auch mit niedrigen Steuersätzen begünstigt werden.

Versicherungen

Im Gegensatz zur Hundesteuer ist die Versicherung des Hundes freiwillig. Über diese Versicherungen sollten Sie für Ihren Welpen dennoch ernsthaft nachdenken: Hundehaftpflicht, OP- und Hunde-Krankenversicherung. Erfahren Sie mehr:

Was ist die Hundehaftpflicht-Versicherung?

Die Hundehaftpflicht ist die wichtigste Versicherung für Hundehalter! Schließen Sie unbedingt eine solche Versicherung für Ihren Hund ab.

Warum brauche ich eine Hundehaftpflicht-Versicherung?

Die Hundehaftpflicht greift, wenn Ihr Hund einen Schaden anrichtet. Schäden können beschädigte Fußböden, zerkratzte Türen oder ein im Park geklauter Schal sein. Auch wenn ein Jogger im Wald über Ihren am Wegrand schnuppernden Hund fällt und sich das Bein bricht, ist eine Hundehaftpflicht Gold wert. Die Hundehaftpflicht ersetzt nicht nur Schäden, sie regelt auch häufig Rechtliches für Sie.

Wichtig!

Ohne eine passende Hundehaftpflicht kann es plötzlich sehr teuer werden. Stellen Sie sich vor Ihr Hund erschrickt, springt zur Seite, ein Fahrradfahrer weicht aus, stürzt vom Rad und verletzt sich. Oder Ihr Hund springt auf die Straße und löst dadurch einen schweren Verkehrsunfall mit Verletzten und/oder hohen Sachschäden aus. Schnell können solche Unfälle existenzbedrohende horrende Kosten verursachen.

Wann schließe ich eine Hundehaftpflicht-Versicherung ab?

Suchen Sie bereits bevor der Welpe da ist nach einer passenden Versicherung. Lassen Sie sich von einem Versicherungsvertreter beraten, vergleichen Sie Angebote im Internet oder fragen Sie andere Hundehalter nach deren Versicherung.

Gut geführte Hundeschulen nehmen keine Hunde auf, die nicht haftpflichtversichert sind!

In der Regel braucht die Hundeschule den Namen Ihrer Versicherung und Ihre Versicherungsnummer. Denn auch Schäden, die im Spiel mit anderen Hunden passieren können (beispielsweise ein beschädigtes, sehr teures Lederhalsband), übernimmt die Haftpflicht.

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Geht beim Toben etwas Teures kaputt, übernimmt die Hundehaftpflicht die Kosten.

Wofür braucht mein Hund eine OP- und Krankenversicherung?

Stellen Sie sich vor, Ihr Welpe läuft durch Ihre Wohnung und findet in einem unbemerkten Moment einen Hausschuh. An diesem knabbert und zerrt er nicht nur herum – nein, er frisst auch einen Teil der Gummisohle. Dies könnte einen Darmverschluss mit OP zur Folge haben. Eine Hunde-OP-Versicherung sichert Sie gegen die hohen Kosten einer Operation ab. Vergleichen Sie auch hier Angebote und lesen Sie das Kleingedruckte. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten, der kann die Wahrscheinlichkeiten von OPs gut abschätzen und arbeitet mit verschiedenen Versicherungen zusammen.

Wichtig: Viele Hundehalter unterschätzen die Kosten einer OP! Mit Vollnarkose, Operation und Nachsorge kann ein Kreuzbandriss schnell 2.000 Euro übersteigen.